Freitag, 24. April 2009

Nach 7 Tagen ausgeflittert (Review)

nach7tagen
Studio: Paramount
Veröffentlichung: 25.03.2009

Der Streifen "Nach 7 Tagen ausgeflittert" der Farrelly Brüder steht in bester Tradition von Filmen wie "Verrückt nach Mary" oder "Vater der Braut". Es geht um einen Normalo, wunderbar gespielt von Ben Stiller, der auf der Suche nach der Frau fürs Leben vermeintlich seine Traumfrau findet und heiratet ohne mehr über sie zu wissen. Innerhalb von kurzer Zeit wird der Traum zum Albtraum und seine Frau offenbart so ziemlich alle Macken und Unarten die man sich vorstellen kann. Das tolle an dem Film ist weniger die Haupthandlung, die ziemlich vorhersehbar ist. Nein, es sind zum einen die schrägen Nebenfiguren und die tolle Mischung aus leichtem Humor und zotigen Gags, die schon bei Verrückt nach Mary so wunderbar funktionierte. Ganz kommt diese Produktion dann aber doch nicht an das Vorbild heran, denn es gibt hin und wieder etwas Leerlauf.

Bei bewusstem Filmgenuss merkt man schnell, dass Paramount beim Bildtransfer der Komödie sehr gewissenhaft zu Werke gegangen ist. Das Bild überzeugt auf ganzer Linie. Was die Schärfe betrifft, liefert die Disc was die Detailzeichnung betrifft, zwar keine Referenzwerte, die Detailtreue ist aber gut und wird von der starken Konturenzeichnung noch übertroffen. Diese ist nämlich so gut, dass gerade Tageslichtsequenzen einen äußerst plastischen, greifbaren Eindruck erzeugen. Dunkle Aufnahmen schneiden jedoch etwas schwächer ab. Im Bereich Farbe und Kontrast gefällt mir die Disc ebenfalls gut bis sehr gut. Die satte Farbgebung sieht vor allem bei Tageslicht sehr gut aus. Leider sind die Farbwerte, gerade bei den Rottönen, häufig etwas überzogen. Der Kontrast gibt sich dabei keine Blöße. Das Bild rauschtkein bisschen, ist frei von Defekten und anderen Verunreinigungen.

Ganz anders als beim sehr guten Bild sieht es bei der US Komödie im Audiobereich aus. Wie bei einer Komödie nicht anders zu erwarten agiert der Soundmix sehr zurückhaltend. Der Film ist komplett frontlastig abgemischt und bietet nahezu keine Nutzung der Surround-Lautsprecher. Nur in wenigen Sequenzen ist zu hören, dass etwas Musik auf die hinteren Kanäle gelegt wurde. Insgesamt gesehen hört man jedoch kaum einen Unterschied zu einem simplen Stereoton. Das ist etwas schade, denn andere Komödie haben gezeigt, dass auch in diesem Genre nicht vollständig auf audiophilen Genuß verzichtet werden muss. Wenigstens ist die Dynamikmischung ganz gut. Der Ton klingt frisch und gut verständlich über die Frontlautsprecher.

Leider haben nur wenige sinnvolle Zusatznhalte den Weg auf die Disc gefunden. Unter den Featuretten befindebt sich Material über eine Helloween Party und übers Eierwerfen aber auch über das Zusammenpiel zwischen Ben Stiller und seinem Vater im Film.

Facts:
  • 2.40:1 Widescreen
  • DD5.1 True HD eng
  • DD5.1 deu/ita/spa/frz
  • Extras z.b. Audiokommentar / Featurettes
  • Filmwertung: 7/10
  • Bildwertung: 9/10
  • Tonwertung: 5/10
  • Extras: 6/10

Dienstag, 21. April 2009

Event Horizon (Review)

eventhorizon
Studio: Paramount
Veröffentlichung: 25.03.2009

Event Horizon von Resident Evil und Death Race Regisseur Paul W.S. Anderson gehört zu den besseren Vertretern des modernen SF Films. Obwohl eher B-Movie und an den Kinokassen weitgehend unbeachtet, mauserte sich der spannend inszenierte SF Albtraum zu einem echten Geheimtipp. Gut getimte Schockmomente gehören zu den Stärken des Films, der sein Prickeln aus dem schnellen Wechsel zwischen ruhigen, klaustrophobischen Momenten und lauten, effektvollen Szenen bezieht. Auch wenn die Hauptdarstellerriege neben Laurence Fishburne und Sam Neill wenig aufregend scheint, so bezieht der Film seinen Reiz aus den Schocks und der verstörenden Atmosphäre an Bord des Raumschiffs. Ein Film, der erst einmal in Fahrt gekommen schnell zu schlechten Träumen führen kann.

Die Bildqualität des mehr als 10 Jahre alten Films wurde im direkten Vergleich mit der DVD Fassung merklich aufgehübscht. Auch wenn hin und wieder kleinere Sprenkel im Bild erkennbar sind, ist deren Anzahl im Vergleich zur DVD deutlich geringer. Auch auf BluRay wirkt der Film leicht körnig, allerdings weniger stark. Farbe und Kontrast sind ganz gut. Die Farbgestaltung ist natürlich, sie wirkt nicht wie bei vielen Produktionen überzogen. Dunkle Sequenzen bereiten dem Kontrast kaum Schwierigkeiten. Großes Plus der BluRay ist allerdings der Schärfewert. Hier sind die Unterschiede zur DVD Variante schon gravierend. Das Bild wirkt nicht nur um einiges feiner aufgelöst, sondern auch präziser, plastischer und greifbarer. Besonders gut sichtbar wird dies bei den Oberflächendetails und Gesichtszügen. Die hohen Videobitraten von meist mehr als 30 MBit machen sich eben bemerkbar.

Anders als beim Bildmaterial bietet die BluRay für deutsche Heimkinofans leider keinen Zugewinn. Schon die DVD bot den identischen DD5.1 Soundtrack, der zwar ganz ok ist, jedoch nicht wirklich begeistert. Die Dynamikmischung kann sich hören lassen. Tief- und Hochtonbereich sind sauber und klar abgemischt. Was den räumlichen Höreindruck anbelangt, kann Event Horizon aktuellen Produktionen nicht das Wasser reichen. Das Geschehen ist eher frontlastig in Szene gesetzt. Nur selten kann sich der Klang räumlich von den Lautsprechern abheben. Umgebungsgeräusche werden nur selten dargeboten, so dass es meist die Effeke sind, die ein bisschen was von den Lautsprechern fordern.

Auch die Ausstattung der Disc ist durchaus ansprechend. Zentraler Bestandteil sind hier die Making of Beiträge, die sich in mehrere Einzelbeiträge aufgliedern, die mit einer Gesamtlaufzeit von über 90 Minuten zu den hochwertigeren Exemplaren gehören. Dazu gibt es einen Audiokommentar.

Facts:
  • 2.35:1 Widescreen
  • DD5.1 True HD eng
  • DD5.1 deu/ita/spa/frz
  • Extras z.b. Audiokommentar / Making of
  • Filmwertung: 7/10
  • Bildwertung: 8/10
  • Tonwertung: 7/10
  • Extras: 8/10

Donnerstag, 16. April 2009

Roter Drache (Review)

roterdrache
Studio: Universal
Veröffentlichung: 09.04.2009

Roter Drache kam als Remake des gleichnamigen Michael Mann Films Manhunter, bei dem ich übrigens 2 Mal eingeschlafen bin, 11 Jahre nach Das Schweigen der Lämmer und 1 Jahr nach Hannibal in die Kinos. Stellte Ridley Scotts Hannibal eher den Versuch dar, sich künstlerisch an die Lecter Figur zu nähern, so geht es bei Roter Drache weitaus bodenständiger zur Sache. Was aber nicht negativ zu sehen ist, denn der Vorläufer Hannibal sorgte, hinter schwülstiger Optik und mediterranem Flair, eher für ein müdes Gähnen, als für wirkliche Hochspannung. Roter Drache ist so gesehen eher ein eigenständiger Film, der um die Figur des Serienkillers gestrickt wurde, als eine direkte Fortsetzung. Lediglich die Figur des Hannibal Lecter zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte. Kein Film den man gesehen haben muss, aber dank sehr guter Akteure solide Thrillerunterhaltung allemal.

Das Ergebnis des Bildtransfers schwankt in seiner Qualität doch deutlich. Der Film liefert hier eine breite Palette von befriedigenden bis sehr guten Werten. Beginnen wir mit der Schärfe. Es zeigt sich grundsätzlich, dass der Schärfeeindruck insgesamt gesehen sichtbar über dem Niveau der bereits veröffentlichten DVD liegt. Es gibt viele starke Szenen, die mit guter bis sehr guter Detailzeichnung und Kantenzeichnung punkten. Dann werden selbst feinste Details sehr genau wiedergegeben. Hin und wieder reduziert sich der Schärfeeindruck allerdings auf ein befriedigendes Niveau und die gesamte Szenerie wirkt zu weich und unscharf. Hier fehlt es der Disc etwas an Kontinuität. Die Farben sind ziemlich prall und meist natürlich abgestimmt. Nur selten wirken die Hauttöne zu rötlich. Der Kontrastumfang ist gelungen, es gibt keine Probleme mit zu dunklen Passagen. Immer wieder sind Verunreinigungen und Dropouts im Bild sichtbar. Immerhin rauscht das Bild nur in schneller Bewegung des Bildinhalts erkennbar.

Über weite Strecken des Films ist Roter Drache sicherlich kein Reißer was das akkustische Geschehen angeht. Doch haben sich die Macher auf ein effektives, subtiles Klangkonzept beschränkt, was durchgehend gut funktioniert. Als Basis fungiert hierbei der mitreißende Musikscore, der sich raumfüllend aus den Lautsprechern ergießt. Und obwohl weite Strecken des Films eher dialoglastig und wenig actionreich anmuten, setzt der Film gezielte Umgebungsgeräusche und gegen Ende auch Effekte ein, um den Betrachter ins Geschehen einzubeziehen. Was die Aussteuerung der Dynamik anbelangt gibt sich der Film keine Blöße.

Die Ausstattung kann durchaus gefallen. Befindet sich doch neben einem 15 minütigen Making of auch ein Audiokommentar sowie mehrere teils umfangreiche wie interessante Featuretten auf der Disc.

Facts:
  • 2.40:1 Widescreen
  • DTS HD MA 7.1 eng
  • DD5.1 deu/ita/spa/frz/jpn
  • Extras z.b. Audiokommentar / Making of
  • Filmwertung: 7/10
  • Bildwertung: 8/10
  • Tonwertung: 7/10
  • Extras: 8/10

Montag, 13. April 2009

Madagascar 2 (Review)

madagascar2
Studio: Paramount
Veröffentlichung: 03.04.2009

Nach dem Überraschungserfolg von Madagascar dauerte es natürlich nicht lange, bis eine Fortsetzung nachgeschoben wurde. Hieß es zuerst noch Teil 2 würde als Direct-to-Disc konzipiert, wurde der Film Ende 2008 doch in die Kinos gebracht. Mit Erfolg, trotz des späten Stattermins heimste der Film noch den Titel erfolgreichster Film in Deutschland 2008 ein. Über 6 Millionen deutsche Kinozuschauer sahen dann eine vorhersehbare Fortsetzung, die auf der einen Seite durch die liebgewonnenen Charaktere und deren Zusammenspiel eine sichere Bank darstellt, auf der anderen Seite aber nur selten den Witz des Erstlings erreicht und was die Originalität der Geschichte betrifft sicherlich nicht zu den Sternstunden des Animationsfilms zählt. Der kunffige Familienfilm bietet eben für alle Altersklassen etwas ohne jedoch vollständig zu begeistern.

Bot er erste Film schon ein hervorragendes Bildmaterial, so setzen die Macher hier nochmal einen drauf. Man müsste genau genommen 11 von 10 Punkten, wenn es möglich wäre. Ursache hierfür ist die qualitativ hervorragende Umsetzung. Das Bild brilliert mit knalligem Comiclook und leuchtend satten Farben, der zu keiner Zeit Schwächen im Kontrast aufweist. Dazu ist das Bild vollkommen sauber, ruhig und frei von allen Digitalisierungsspuren. Das große Plus aber ist die kontinuierlich absolut außerordentliche Schärfe, die direktem Zusammenspiel mit der farblichen Gestaltung für nahezu plastische Bilder sorgt. Besonders die sehr hohe Feinzeichnung der Details und Texturen macht sich hier besonders positiv bemerkbar. Madagascar 2 kann dadurch ohne Zweifel als Demo- und Referenzmaterial eingesetzt werden.

Obwohl Madagascar 2 keinen bombastischen Soundtrack aufbietet, kann sich das Gebotene durchweg hören lassen. Die Dynamikmischung bietet eine ausgewogene Abmischung, mit feiner Höhenabstimmung und satten Bässen. Dialoge und Musik klingen frisch und jederzeit klar verständlich. Die Musik verschafft dabei einen weiträumigen Eindruck. Was die Soundeffekte betrifft, so können Qualität und Quantität nicht mit den ganz großen Spitzentiteln mithalten. Trotzdem ist das Ergebnis nicht wirklich schlecht, Umgebungsgeräusche werden geschickt eingesetzt und verschiedene Szenen fackeln auch ein Effektfeuerwerk ab (wie beim Flugzeugabsturz zu Beginn).

Auch bei Teil 2 sind die Extras weitgehend in HD Qualität vorhanden. Neben einigen kleineren Featuretten ist aber leider nur sehr wenig wirklich informatives Material vorhanden.

Facts:
  • 1.78:1 Widescreen
  • DTS HD 5.1 eng
  • DD5.1 deu/ita/spa/por/tür
  • Extras z.b. Featuretten / Spiele
  • Filmwertung: 6/10
  • Bildwertung: 10/10
  • Tonwertung: 7/10
  • Extras: 6/10

Sonntag, 12. April 2009

Top Gun (Review)

topgun
Studio: Paramount
Veröffentlichung: 25.03.2009

In vielerlei Beziehung setzte der Pilotenfilm Top Gun Mitte der 80er Jahre neue Maßstäbe. Nicht nur dass es sich um einen brillant inszenierten Film mit schnellen, atemlos geschnittenen Actionszenen und eingängigem Soundtrack handelte. Für Tom Cruise, Val Kilmer und Meg Ryan waren es der Beginn von großen Hollywood Karrieren. So blieb es nicht aus, dass dem Film eine ganze Reihe von Nachahmern folgten deren Titel z.B. Der stählerne Adler lauteten. Für heute Verhältnisse fehlt es Top Gun aber gerade in der Mitte etwas an Erzähltempo, so dass er zwischen den Actionsequenzen durchaus etwas langatmig wirkt. Trotzdem einer der Kultfilme aus der Mitte der 80er.

Wie die Zeit doch vergeht, sage und schreibe 23 Jahre alt ist der Fliegerfilm Top Gun heute. Eine Zeitspanne, die weder an mir, noch an dem Film ganz ohne Spuren vorbei gegangen ist. Für den HD Transfer wurden aber keine Mühen gescheut und eine komplett neuer Bildtransfer gemacht. Ganz klar dass der Film hierdurch nur gewinnen kann und so zeigt sich nicht nur Tage des Donners, sondern auch Top Gun von einer wirklich ansprechenden Seite. Die Schärfewerte können zwar nicht mit aktuellem Material mithalten. Präzision, Kantenzeichnung und Detailtreue sind über weite Strecken aber deutlich über dem Mittelmaß. Zwar wirken viele helle Flächen etwas körnig und Verunreinigungen und Defekte sind auch immer wieder zu finden, doch das Bild macht trotzdem einen relativ ruhigen und sauberen Gesamteindruck. Die Farbwerte sind ausgewogen und knallig, passen aber perfekt zum Look des Films. Wie schon Tage des Donners ist der Kontrast häufig etwas hart und neigt zu einem leicht dunklen Gesamteindruck.

Der große Minuspunkt gleich vorweg, der deutsche DD2.0 Soundtrack wurde nicht neu aufgearbeitet, sondern entspricht dem Original aus den 80er Jahren. Dementsprechend blass bleibt der Dynamikeindruck, vom räumlichen Höreindruck mal ganz zu schweigen. Dialoge und Musik bleiben unscheinbar. Soundeffekte sind nur im Ansatz vorhanden, da sich die Wiedergabe nahezu ausschließlich auf die Frontlautsprecher konzentriert. Besser haben es hingegen Zuschauer, die der englischen Sprache mächtig sind. Diese erhalten einen neu abgemischten DTS HS Soundtrack, der deutlich frischer im Klang und hörbar räumlicher klingt. Zwar geht auch hier der ein oder andere Effekt etwas übertrieben zu Werke, zwischen dem neuen Mix und der vorliegenden schwachen DD2.0 Tonfassung liegen jedoch Welten.

Interessierte erhalten mit dieser Fassung nicht nur einen Audiokommentar, sondern auch sage und schreibe 2 1/2 Stunden Hintergrundmaterial wie Making of und verschiedene Featuretten, so dass keine Frage zur Entstehung offen bleibt. Gut fand ich auch die Storyboards und die 30 minütige Doku zu den echten Top Guns.

Facts:
  • 2.35:1 Widescreen
  • DTS HD 5.1 eng
  • DD5.1 frz/spa
  • DD2.0 deu/ita
  • Extras z.b. Audiokommentar/Making of
  • Filmwertung: 8/10
  • Bildwertung: 7/10
  • Tonwertung: 4/10
  • Extras: 8/10

Freitag, 10. April 2009

Tage des Donners (Review)

tagedesdonners
Studio: Paramount
Veröffentlichung: 25.03.2009

Wie die Zeit vergeht, vor fast 20 Jahren kam der Rennfahrerfilm als quasi Nachfolger zum Tom Cruise Erstling Top Gun in die Kinos. Zu seiner Zeit einer der besten Rennsportilm, der vor allem von der Rasanz der Motorsportsequenzen lebt und von Tony Scott in packenden Hochglanzbildern präsentiert wurde. Beim erneuten Anschauen kommt dann auch gleich dieses wohlinge Klassiker Feeling auf und ich kann bestätigen, dass der Stoff kaum gealtert ist. Lediglich die Synhie Klänge von Komponist Hans Zimmer erinnern an die Herkunft der ausklingenden 80er Jahren. Auch wenn Tage des Donners sicherlich kein Überfilm ist (dazu hat der Film auch zu viel Leerauf in der Filmmitte) so ist er doch ein toll inszenierter Sportfilm.

Ich kann mich noch an die DVD des Films erinnern, die wahrlich keine Spitzenwerte liefern konnte und in allen Belange nur Mittelmaß bot. Umso gespannter war ich natürlich auf den BluRay Transfer. Und Paramount macht die Überraschung perfekt und liefert mit der BluRay Veröffentlichung definitiv die bislang beste Fassung des Films ab. Zu Beginn des Films erschrecken die vielen Dropouts und Verureinigungen. Aber schon nach kurzer Zeit reduzieren sich die Bildstörungen auf ein Mindestmaß. Das Bild ist sehr ruhig und nahezu rauschfrei. Nur in Bewegung ist ein leichtes Rauschen sichtbar. Aber nicht nur er homogene Eindruck weiß zu gefallen, auch die Farbpalette ist brillant und lässt das Alter des Films in keinem Fall auf fast 20 Jahre schätzen. Leuchtende Farben und starke Kontrastwerte ergänzen sich perfekt. Hin und wieder wirkt das Bild aber einen Deut zu dunkel abgestimmt. Sehr erfreulich sind auch die Schärfewerte, teilweise erreicht Tage des Donners zwar nur befriedigende bis gute Werte, phasenweise ist das Bild aber richtig knackig scharf und selbst feine Strukturen und Schriftzüge sind detailgetreu zu erkennen. Paramount hat bei der Bildrestauration ganze Arbeit geleistet.

WIe zu erwarten, ist der Zugewinn im Soundbereich nicht ganz so hoch wie beim Bildmaterial. Immerhin hat man versucht aus dem original lediglich in DD2.0 vorliegenden Ton einen DD5.1 Mehrkanalmix zu erzeugen. Das Ergebnis kann sich was Musik und Effekte anbelangt durchaus hören lassen. Vor allem die Effekte wurden durchaus ansprechend auf die einzelnen Kanäle gemixt. Ansonsten dominiert allerdings eine eher frontlastige Mischung. Was die Dynamikwerte betrifft, klingt der Motorensound etwas blass und im Dialogbereich wenig lebendig. Allerdings muss man erwähnen, dass auch der englische Originalton (in HD) nicht wesentlich besser klingt.

Die Extras sind teilweise in HD vorhanden. Neben einem Audiokommentar, gibt es einen Kurzfilm mit den Pinguinen, sowie kurze Featuretten unter anderem zu den Synchronisationsarbeiten und der technischen Umsetzung des Films .

Facts:
  • 2.40:1 Widescreen
  • DTS HD 5.1 eng
  • DD5.1 deu/frz/ita/spa
  • Extras z.b. Trailer
  • Filmwertung: 7/10
  • Bildwertung: 8/10
  • Tonwertung: 6/10
  • Extras: 2/10

Dienstag, 7. April 2009

Madagascar (Review)

madagascar
Studio: Paramount
Veröffentlichung: 03.04.2009

2005 schickten die Dreamworks Studios (Shrek) eine Gruppe von Zootieren in ein echtes Abenteuer nach Madagascar. Der Film wurde überraschend zum weltweiten Kinohit. Ein Jahr später versuchte Disney mit Tierisch wild (The wild), einem nahzu identischen Film, vergebens diesen Erfolg zu wiederholen. Dabei ist die Erfolgsformel von Madagascar gar nicht so einfach zu finden. Stilistisch ist der Film sehr abstrakt gehalten. Die Animateure haben erst gar nicht versucht möglichst lebensechte Charaktere zu erschaffen, wie dies im späteren "Tierisch wild" geschehen ist. Die Realitätstreue der Figuren spielt auch eine eher untergeordnete Rolle, wirkt Madagascar doch eher wie ein lebendig gewordener Comicstrip. Dazu passen auch die vielen Gags und schrulligen Randfiguren, die dem Film einen unheimlichen Charme und die gewisse Würze verleihen. Da stört es auch weniger, dass die Geschichte eher konventionell erzählt ist und nicht unbedingt vor Originalität strotzt. Gerade wegen der vielen Slapstick-Situationen nicht nur für die kleinen Zuschauer empfehlenswert.

Auch mit Madagascar punktet Paramount wieder fast auf der ganzen Linie - zumindestens was den Bildtransfer angeht. Das digitale Ausgangsmaterial spielt der BluRay voll in die Karten, kitztelt sie doch ein äßerst hohes Maß an Detailfülle und Präzision auf den Bildschirm. In Verbindung mit der hohen Plastizität der Texturen entsteht ein nahezu dreidimensionales Bilderlebnis. Hier muß sich Madagascar auch 3 Jahre nach Escheinen nicht verstecken. Zum comicartigen Charakter des Films past wunderbar die knallige Farbfülle. Die Farbpalette passt perfekt und ist jederzeit hervorragend ausgeleuchtet. Positiv aufgefallen ist dazu, dass über die komplett Filmlänge kein Rauschen (auch in großen Farbflächen) oder digitale Fehler zu finden sind.

Spielt Madagascar im Bildsektor in der ersten Liga der BluRay Produktionen mit, so fällt der Höreindruck des Soundtracks demgegenüber deutlich zurück. Zwar gibt es nur wenig an der Dynamikmischung auszusetzen, was den räumlichen Eindruck angeht tut sich aber nur wenig. Dialoge, Musik und Effekte sind klaglich sauber abgemischt. Lediglich der räumliche Eindruck ist nur ansatzweise vorhanden. Zwar wird die Musik weitäumig auf die einzelnen Lautsprecher verteilt, Soundeffekte kommen dagegen nur selten zum Zuge und lassen den Film sehr frontlastig erscheinen.

Die Extras sind teilweise in HD vorhanden. Neben einem Audiokommentar, gibt es einen Kurzfilm mit den Pinguinen, sowie kurze Featuretten unter anderem zu den Synchronisationsarbeiten und der technischen Umsetzung des Films .

Facts:
  • 1.78:1 Widescreen
  • DTS HD 5.1 eng
  • DD5.1 deu/ita/spa/por/tür/rus/heb
  • Extras z.b. Audiokommentar/ Quiz
  • Filmwertung: 7/10
  • Bildwertung: 10/10
  • Tonwertung: 7/10
  • Extras: 7/10

Sonntag, 5. April 2009

Nordwand (Review)

nordwand
Studio: 20th Century Fox
Veröffentlichung: 24.04.2009

An den deutschen Kinokassen ging das ambitionierte Bergsteiger-Drama Nordwand leider etwas unter. Zu unrecht, wenn man den Film gesehen hat. Inszenierung, Setbauten und schauspielerische Leistungen sind top. Der Plot mag vielleicht etwas simpel gestrickt sein, ist vom Aufbau aber dem typischen Hollywood Event Movie nachempfunden, was ja grundsätzlich nicht schlecht ist. Leider ist die erste halbe Stunde etwas zäh erzählt, was den Fluß des Films etwas hemmt. Zudem werden die Charaktere der beiden Bergsteiger nicht sonderlich stark beleuchtet - eben Hollywood-like - der Film steht halt ganz im Zeichen des Berges und der Inszenierung. Trotzdem braucht sich Nordwand vor internationalen Produktionen nicht zu verstecken, er baut in der zweiten Hälfte viel Spannung auf und zeichnet zudem, in der ersten Filmhälfte, ein interessantes Bild der 30er Jahre.

Das Bildmaterial der deutschen Produktion braucht den Vergleich zu internationalen Produktionen nicht zu scheuen und zeigt sich deutlich frischer als die meisten anderen Produktionen aus deutschen Landen. Als besonders geschickt erweist sich der Schachzug, dem Film durch geschickte Wahl der Farbpalette, einen deutlichen Retro-Look zu verleihen. Gerade die Aufnahmen am Hotel am Basislager der Bergsteiger könnten exakt, so wie sie sind, der Zeit der Geschichte entspringen. Der Schärfewert der Disc ist gut gelungen, das Bild wirkt sehr klar und präzise, was sich aber im späteren Verlauf des Films, während des Schneesturms, nicht mehr allzu stark bemerkbar macht. Gerade in diesen Szenen fällt auf, dass es hin und wieder zu leichtem, aber sichtbaren Grieseln kommt. Ansonsten sind aber keine Defekte oder digitale Fehler aufgefallen. Der Farbwert ist wie angesprochen sehr schön gewählt. Alles wirkt farbenprächtig und mit dem gewissen Retro Charme. Häufig wirkt das Bild aber eine Spur zu dunkel, was sich gerade in den schattigeren Bereichen des Bildes durch etwas reduzierte Details bemerkbar macht.

Auch im Soundbereich gibt es nicht wirklich viel zu meckern. Anfangs etwas verhalten steigert sich das Sounddesign spätestens im letzten Filmdrittel während des Schneesturms. Zu Beginn ist nur wenig Leben auf den Effektkanälen und Umgebungsgeräusche sind kaum zu hören. Spätestens beim Aufstieg am Berg ändert sich dieser Eindruck jedoch schlagartig und gut intonierte Geräusche und Effekte wie Gewitter, Sturmböen und Windgetöse bringen Leben ins heimische Wohnzimmer. Auch der Bassbereich wird dann gekonnt genutzt um durch merklichen Subwoofer Einsatz die ganze Wucht der Natur freizusetzen. Im Bereich der Dynamik gibt es sowieso keinen Grund zur Klage - Musik, Dialoge und Effekte sind stets klar und ausgewogen vertont.

Die BluRay wird durch ein 45 minütiges, gut produziertes Making of ergänzt, das Einblicke in den Dreh gibt.

Facts:
  • 2.35:1 Widescreen
  • DTS HD 5.1 deu
  • Extras z.b. Making of/ Featurettes
  • Filmwertung: 8/10
  • Bildwertung: 8/10
  • Tonwertung: 8/10
  • Extras: 6/10

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