Dienstag, 11. November 2008

Halloween (Review)

halloween
Studio: Universum
Veröffentlichung: 27.10.2008

Nachdem ich Rob Zombie´s Halloween nun zum 2. Mal gesehen habe, muss ich sagen - ich mag den Film. Den Stil des Regisseurs mochte ich bei seinen beiden bisherigen Werken eher nicht. Die nackte Gewalt gepaart mit den skurillen Figuren und den fast völligen Verzicht auf Handlungselemente - das war mir doch etwas zuviel. Doch hier wird der drastische Stil in einen Bahnen, sprich Handlung, gelenkt und siehe da es funktioniert. Der Versuch die Herkunft des Charakters MIchael Myers zu erklären ist vielleicht etwas arg klischeebeladen (White Trash Familie, zerrüttete Familienverhältnisse) klingt aber immerhin halbwegs plausibel. Der visuell drastische Stil steht dem Film super. In den hammerhart gefilmten Todessequenzen wird der Zuschauer regelrecht bei den Eiern gepackt. Hier baut sich dank extremer Closeups, starker Sounduntermalung und dem Verzicht darauf im letzten Moment alles zu zeigen regelrechter Terror auf. Der Spannungsaufbau der Geschichte lässt allerdings etwas zu wünschen übrig und die Protagonisten sind bis auf Malcolm McDowell als Dr. Loomis (früher Donald Pleasance) ziemlich austauschbar.

Das Bildmaterial des neuen Halloween Streifens variiert zwischen hochklassigen und mittelmäßigen Aufnahmen. Stellenweise ist die Schärfe wirklich außergewöhnlich und offenbart Bilddetails noch in weiter Entfernung. Dadurch entsteht ein fast dreidimensionaler Eindruck. Andere Sequenzen des Films sind dagegen verwaschen und unscharf. Die Farbpalette passt sich dem Geschehen optimal an, arbeitet der sie doch viel mit gedeckten Farben und Grüntönen. Der Kontrast hat oft Probleme mit den dunkel ausgeleuchteten Locations. Das Bildmaterial wirkt oft etwas körnig und ist nicht komplett frei von kleineren Verunreinigungen. Die hektischen Handkamera Aufnahmen ziehen häufig, vor allem unter schlechten Lichtverhältnissen, nach.

Wie das bei Horrorschockern meist so ist, bauen sie einen Großteil ihrer Spannung und Atmosphäre über die Musik- und Sounduntermalung auf. Deshalb möchte ich auch den Musikscore hier nochmal besonders erwähnen. Eine derart spektakuläre, packende Musikuntermalung habe ich schon seit langem nicht mehr erlebt. Die Dynamik ist, die etwas flach klingenden Dialoge mal ausgenommen, spitze. Die Soundkulisse lässt das heimische Wohnzimmer quasi zum Schauplatz des Geschehens werden. Klanglich auf den Punkt abgemischt rutscht dem Zuschauer ein ums andere Mal das Herz in die Hose. Leider lässt sich dies nicht 1:1 auf die Umgebungsgeräusche und Soundeffekte übertragen, die im direkten Vergleich zur Musik deutlich abfallen und viel zu selten zum Einsatz komme. Genau hier wird einiges Schreckpotential verschenkt.

Das 2 Disc Set besteht aus einer BluRay ohne Extras und den Zugaben auf einer "normalen" DVD. Zu finden ist ein Making of sowie Beiträge zu den Maske-Effekten, den Darstellern. Außerdem Probeaufnahmen, ein Interview mit dem Regisseur, geschnittene und alternative Szenen mit Audiokommentar.

Facts:
  • 2.35:1 Widescreen
  • DTS HD MA 5.1 deu/eng
  • Extras z.b. Alternatives Ende, Making of
  • Filmwertung: 8/10
  • Bildwertung: 7/10
  • Tonwertung: 8/10
  • Extras: 8/10

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